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Verbrannte Pfoten: So schützt du deinen Hund im Sommer

Verbrannte Pfoten durch aufgeheizte Straßen und Bürgersteige gehören besonders in urbanen Gebieten zu den vielleicht am meisten unterschätzten Gefahren für Hunde im Sommer. Jedes Jahr landen viele Hundebesitzer an heißen Sommertagen mit viel Sonne mit ihren vierbeinigen Freunden beim Tierarzt, weil ihnen dieses Risiko nicht bewusst war. Das Resltat: Hundepfoten verbrannt!

An einem richtig heißen Tag, an dem die Sonne ordentlich vom Himmel “ballert”, erhitzt sich nicht nur die Luft, sondern auch den Bodenbelag auf Straßen und Bürgersteigen. Asphalt und Co. speichern Hitze extrem gut und können dabei sehr viel heißer werden als die Luft.

Bereits ab einer Lufttemperatur von 25 Grad Celsius und direkter Sonneneinstrahlung kann sich Asphalt im Sommer so stark aufheizen, dass akute Verbrennungsgefahr für Hundepfoten besteht.

Symbolbild: Hund auf heißem Bürgersteig (kein Asphalt)
Keine Sorge, es war gar nicht so heiß an diesem Tag 😉

Was du in diesem Artikel erfahren wirst:

Wie heiß kann Asphalt im Sommer werden?

Gerade für Hundehalter in der Stadt kann Gassi gehen im Sommer während einer Hitzewelle zu einer Tortur werden: Gepflasterte oder asphaltierte Bürgersteige heizen sich bei direkter Sonneneinstrahlung stark auf auf. Dabei kann Asphalt an wirklich heißen Tagen eine Temperatur von bis zu 80 Grad erreichen und Hundepfoten leicht Verbrennungen zufügen:

LufttemperaturAsphalttemperatur
25 ° Celsiusbis zu 50 °Celsius
30 ° Celsiusbis zu 60 °Celsius
40 ° Celsiusbis zu 80 °Celsius
  • Bei einer Außentemperatur von 25 Grad Celsius und entsprechender Sonneneinstrahlung kann Asphalt bis zu 50 Grad Celsius heiß werden.
  • Bei 30 Grad Lufttemperatur hat Asphalt bis zu 60 Grad
  • Zeigt das Thermometer 40 Grad kann die Straße bis zu 80 Grad heiß werden.

Schon bei moderaten Außentemperaturen im Sommer solltest du also aufgeheizte Gehwege und Straßen nicht unterschätzen und nach Möglichkeit meiden. Hunde können offenbar Hitze an den Pfoten nicht bzw. schlecht wahrnehmen.

Das sag nicht ich, sondern „die Wissenschaft“, Mehr dazu unten in den verlinkten Quellen.

Was ist die 7 Sekunden Regel?

Verbrannte Pfoten beim Hund vermeiden: 7 Sekunden Regel

Mit diesem Test kannst du schnell und einfach mit deiner Hand feststellen, ob der Boden für deinen Hund zu heiß ist.

So trägst du dazu bei, verbrannte Pfoten bei deinem Hund zu vermeiden.

Du kannst aus dem 7-Sekunden-Test natürlich auch einen 5- oder 3- oder 2-Sekunden Test machen. Je kürzer die Zeit, die du dir für den Test gibst um so konservativer entscheidest du, ob es bereits zu heiß für deinen Hund ist.

Presse deinen Handrücken maximal 7 Sekunden auf den Untergrund, den du testen möchtest. Das kann eine Straße, ein Bürgersteig oder ein Sandstrand sein. Wenn du es die in weniger als 7 Sekunden zu heiß wird, ist der Boden definitiv zu heiß für empfindliche Hundepfoten.

Der Tierarzt Ralf Rückert erwähnt bereits 2012 in einem Artikel die 7 Sekunden Regel und damit früher als die viel zitierte Stiftung für Tierschutz “4-Pfoten” (2019).

Wo die 7-Sekunden-Regel ursprünglich herkommt und wer sie geprägt hat konnte ich nicht herausfinden.

Es kann also hilfreich sein, dass du bei Bedarf für deinen Hund die Bodentemperatur testest. Hunde können nach meinen Recherchen gar keine Hitze an den Pfoten wahrnehmen bzw. können die Gefahr von heißem Untergrund nicht als Gefahr einschätzen.

Können Hunde an den Pfoten Hitze spüren?

Hunde sind im Gegensatz zum Menschen hauptsächlich mit Kälte- und Schmerzrezeptoren ausgestattet. Im Bereich der Nase hat der Hund offenbar ein feines Gespür für Wärme: Wohl ein Trick der Natur, damit neugeborene Welpen leicht die Zitzen der Mutter finden. Das besonders sinnvoll, wenn man bedenkt, dass neugeborene Welpen ca. die ersten 10 Tage blind und taub sind.

Achtung heißer Asphalt im Sommer: So schützt du deinen Hund vor verbrannten Pfoten

Während ein Hund also auf der ganzen Körperoberfläche mit Kälterezeptoren ausgestattet ist, befinden sich laut http://www.thieme.de die Wärmerezeptoren zur Regulierung der Körperwärme im Rückenmark und dem Hypothalamus (Teil des Gehirns).

Das bedeutet einfach ausgedrückt, dass die Wärmeregulierung eines Hundes bei Kälte besser funktioniert als bei Hitze.

Auf heißem Asphalt spürt ein Hund offenbar nicht die Hitze, die ihm unter Umständen Verbrennungen zufügen wird, sondern erst die Schmerzen wenn bereits die Hundepfoten verbrannt sind, nur dann ist es leider zu spät.

Gassi gehen bei einer Hitzewelle

Während einer Hitzewelle sollte dein Hund tagsüber wenn möglich grundsätzlich zu Hause bleiben oder an einem relativ kühlen Ort. Tagsüber ist die Hitze am größten: Am 20. Juli 2022, in Hannover wurden zum Beispiel 38 Grad im Schatten gemessen. Sogar abends um 22:00 hatten wir noch knapp 30 Grad.

Tagsüber sollte dein Hund trotzdem die Möglichkeit zum lösen haben. Wenn du einen eigenen Garten hast, oder auf dem Land wohnst, hast du es in der Regel einfacher als Hundebesitzer in der Stadt.

Wenn du in einem urbanen Stadtviertel wohnst solltest du vielleicht deine Gassirunde strategisch planen und die Route so wählen, dass du möglichst immer im Schatten der Häuser läufst.

Halte eure Gassirunde möglichst kurz. Besonders kleine Hunde bekommen an heißen Tagen die Bodenhitze besonders heftig zu spüren.

Gepflasterte Wege, trockener Sand und Asphalt speichern die Hitze gut bis sehr gut, also macht es vielleicht Sinn, auch trotz Schatten zu testen, ob der Boden nicht doch zu heiß für deinen Hund ist. Das funktioniert gut mit der 7-Sekunden-Regel.

Wie kann ich meinen Hund vor Verbrennungen an den Pfoten schützen?

  • Wenn möglich, verlege deine Gassirunden in die frühen Morgenstunden und in den Abend. So vermeidest du am besten verbrannte Pfoten bei Hunden
  • Gehe möglichst auf schattigen Wegen spazieren: Waldwege oder dichte Alleen eignen sich gut
  • Jetzt ist die richtige Zeit mit deinem Hund gemeinsam schwimmen zu gehen. Vorausgesetzt, dein Hund mag Wasser und du hast Zugang zu einem sauberen Gewässer, in dem Hunde erlaubt sind.
  • Vermeide wenn möglich auch trockenes (“verbranntes”) Gras, Erde, heißen Sandstrand und sogar Kunstrasen, denn auch diese Böden können im Sommer sehr heiß werden.
  • Immer in Bewegung bleiben: Bleibe auf deiner Gassirunde bitte nicht mit deinem Hund auf heißem Untergrund und/oder in der Sonne stehen, wenn du einen jemanden triffst. Sucht euch besser ein schattiges und kühles Plätzchen zum unterhalten.
  • Kurze Gassirunden – gehe bei Hitze tagsüber nur kurz zum lösen raus und wenn möglich nur im Schatten
  • Hundeschuhe schützen die Pfoten etwas vor aufgeheiztem Bodenbelag, sofern dein Hund diese akzeptiert. Hundepfotenschutz-Pads sind eine Alternative zu Hundeschuhen. Die Pads werden (in der richtigen Größe) unter die Pfote geklebt. Hundeschuhe und Pfoten-Pads sind jedoch beides keine Lösung für lange Spaziergänge auf heißem Asphalt. Hundeschuhe und Pads eigenen sich meiner Meinung nach gut, wenn es darum geht kurze Strecken zurückzulegen, z.B. den Weg über den Parkplatz zum See oder in den Wald. (Schreibe deine Erfahrungen zu Hundeschuhen und/oder Pfotenpads gerne in die Kommentare)

Wie erkenne ich verbrannte Pfoten beim Hund?

Netzfund: Hundepfote verbrannt
Schwer verbrannte Hundepfote (Netzfund)

Wie bereits erwähnt empfindet dein Hund erst dann Schmerzen durch Verbrennungen, wenn es bereits zu spät ist.

Dein Hund wird vermutlich nicht mehr weiterlaufen wollen und wird sich hinsetzen oder hinlegen um sich die Pfoten zu lecken. Gerade nur leichte Verbrennungen lassen sich an Hundepfoten möglicherweise wegen der Hornhaut nicht so leicht erkennen, daher solltest du Tierarzt, sobald du den Verdacht hast, dass sich dein Hund die Pfoten verbrannt hat.

Bei Hunden werden 3 Verbrennungsgrade unterschieden, die gerade bei Hundepfoten oft nicht leicht zu erkennen sind, weil viele Hunde Pfoten mit schwarzer Hornhaut haben.

Schwere der VerbrennungSymptome
Verbrennung 1. GradesDie Haut ist gerötet und schmerzt
Verbrennung 2. GradesEs kommt zu Blasenbildung
Verbrennung 3. GradesSchwerste Verbrennungsschäden

Viele Hunde sind sehr tapfer und zeigen erst spät Schmerzen. Deshalb ist es unsere Verantwortung als Halter, es gar nicht erst zu verbrannten Pfoten kommen zu lassen.

Erste Hilfe bei verbrannten Hundepfoten

Wenn sich dein vierbeiniger Liebling die Hundepfoten verbrannt haben, solltest du ihn nicht mehr unnötig laufen lassen. Sogar nur leichte Verbrennungen an Hundepfoten können deinem vierbeinigen Freund Schmerzen bereiten.

  • Trage oder führe den Hund so schnell es geht an einen kühlen Ort, wo du ihn am besten liegend weiter versorgst, denn stehen sollte dein Hund jetzt nicht mehr.
  • Kühle bei der Erstversorgung die Pfoten mit kühlem, aber nicht eiskalten Wasser. Dafür eignet sich zum Beispiel auch eine selbst gebaute Hundedusche. Die Anleitung dazu findest du hier im Blog.
  • Du kannst auch Kühlpads oder Eiswürfel in Tücher einwickeln und damit die Pfoten kühlen. Wichtig: Sehr kalte Kühlmittel immer in Tücher einwickeln und niemals direkt an die Pfoten halten, um Gewebeschäden zu vermeiden!
  • Im Anschluss an eine Erstversorgung solltest du mit deinem Hund jetzt zum Tierarzt.

Temperatur von Oberflächen wie Asphalt, Pflastersteinen, Sand, Gras oder Kunstrasen etc.
https://www.wetter.de/cms/hitze-hitliste-7-dinge-die-in-der-sonne-unglaublich-heiss-werden-4591646.html
https://www.frostburg.edu/student-life/rmsc/_files/pdf/projects/2008heat.pdf

7-Sekunden-Regel:
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=17708

Wärme-Kälteempfinden bei Hunden
https://www.thieme.de/de/tiermedizin/perioperatives-waermemanagement-116731.htm

Wärme-Kälteempfinden bei Hunden, Überhitzung / Hitzschlag, etc.
https://tierheilpraktiker-hunde-gesundheit.de/sooo-heisss/

Erste Hilfe bei verbrannten Pfoten
https://www.derhund.de/notfalltipps-verbrennung-und-verbruehung/
https://www.tiergesund.de/haltung-pflege/hund/verbrannte-pfoten-bei-hunden/

Wärme-Kälteempfinden bei Hunden, verbrannte Pfoten erkennen, erste Hilfe bei verbrannten Pfoten
https://www.tierarzt-frankenthal.de/news/2020/der-sommer-wird-hei%C3%9F-%E2%80%93-hundepfoten-immer-sch%C3%BCtzen

Hundewelpen
https://www.planet-wissen.de/natur/haustiere/hunde/pwiewelpen100.html

Bild: verbrannte Pfote (Netzfund)
https://www.facebook.com/Hundefachmesse/photos/a.476272129156890/3103445199772890/

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